Co-Habitation

Die Schweizer Raumplanung des vergangenen Jahrhunderts konnte einen erheblichen Teil der Landesfläche vor dem wachsenden Bedarf an Boden für eine kontinuierlich zunehmende Bevölkerung und Industrie schützen. Dies gelang durch eine klare Trennung von Siedlungs- und Nichtsiedlungsgebieten. Die seither entstandene Komplexität durch eine Vielzahl von Überlagerungen können die vorhandenen Planungsinstrumente jedoch kaum noch abbilden.

Wir unterstützen Prozesse, welche anhand von Partizipation und demokratisch erarbeiteten Bedürfnisermittlungen helfen, sämtliche Ansprüche an ein Projekt frühzeitig miteinzubeziehen und damit den komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Im Austausch mit Disziplinen wie Soziologie, Ökologie und Landschaftsarchitektur diskutieren wir, wie altgewachsene und neuangelegte, temporäre und sich stetig wandelnde, bedarfsspezifische und nutzungsoffene oder menschliche und nichtmenschliche Lebensräume weiterentwickelt, verknüpft und überlagert werden können.

Dabei erkunden wir, wie sich soziale und biologische «Trittsteinbiotope» die Diversität dank funktionalen Überlagerungen oder saisonalem Nebeneinander einen Mehrwert schaffen und hinterfragen standardisierte Planungs- und Entscheidungsprozesse, welche stets in «fertigen Projekten» denken, zugunsten langfristiger Adaptierbarkeit.