Sous-terrain
Während die oberirdische Landschaft der Schweiz im letzten Jahrhundert gut sichtbar mit einer Art scheinbar konzeptloser Urbanität ohne Dichte und Höhe überzogen wurde, ist die schiere Menge an unterirdischen Bauten mühevoller zu entdecken: Dank Ihrer Nichtsichtbarkeit müssen sie sich weder in eine idealisierte Landschaft betten, noch ihre wahren Ausmasse durch eine vorgespielte Kleinteiligkeit kaschieren.
Das subtraktive Bauen in den Untergrund entzieht sich nicht nur oftmals dem engen Korsett der Raumplanung und deren Planungsinstrumente, sondern es fehlt auch an Kartografie und Dokumentation. Denn trotz offensichtlichen Einschränkungen wie mangelndem Tageslicht schlummert ein riesiges Raumpotenzial in den vorhandenen Kavernen, Bunkern, Tunnels und Grotten, welchem wir uns anhand prototypischer Projekte annähern.